2022
DEMOCRATIC BOOTCAMP – DIE SHOW ist das Ergebnis einer Recherche von den 8 genialsten Kollektiven der deutschsprachigen Theaterlandschaft über das gleichberechtigte Arbeiten im Kollektiv
DER BALL – 5 BEFREIUNGEN UND 50 NEUANFÄNGE DER BALL ist gleichzeitig Abschluss und Neuanfang: In den letzten vier Jahren und Produktionen haben sich die Künstler*innen des inklusiven Hamburger Ensembles Meine Damen und Herren Schritt für Schritt von ihren bisherigen Arbeitsweisen als Ensemble mit wechselnden Gast-Regisseur*innen verabschiedet und sich auf den Weg begeben, ein Kollektiv zu werden. Sie erforschen experimentell die Möglichkeiten und Chancen gleichberechtigten Arbeitens (auch) in strukturellen Machtgefällen und entwickeln dabei bemerkenswerte künstlerische Tools und neue Ästhetiken.
2021
WELT OHNE UNS ist die erste Zusammenarbeit des inklusiven Ensembles Meine Damen und Herren mit dem altersübergreifenden Kollektiv SKART/Masters of the Universe, die sich beide experimentell mit den Möglichkeiten und Chancen demokratischer/kollektiver Arbeitsprozesse (auch) in strukturellen Machtgefällen beschäftigen, und dabei bemerkenswerte künstlerische Tools und ästhetische Handschriften entwickeln.
2020
DIE STADT BIN ICH ist die zweite „radikalpartizipative Theater-Utopie“ von Meine Damen und Herren im Rahmen des Konzeptionsvorhabens Dabei ist noch längst nicht alles!. Während im ersten Jahr der Schauspieler und Regisseur Dennis Seidel in seinem Stück 10 Meter in den wilden Westen seine künstlerischen Vorstellungen mit einem regulären Produktionsetat realisieren konnte, soll diese Umkehrung der bisherigen Machtverhältnisse bei MDuH im zweiten Projekt weiter vorangetrieben und etabliert werden: DIE STADT BIN ICH bietet in der Art eines Mini-Festivals einen Rahmen, in dem weitere Ensemble- Mitglieder ihre sogenannten „Eigenregie-Ideen“ fertigstellen und präsentieren können.
Meine Damen und Herren erprobt in DIE STADT BIN ICH im Spannungsfeld zwischen individuellem und gemeinschaftlichem Raum die radikale Teilhabe der Ensemblemitglieder an allen künstlerischen Entscheidungen. Eigene Regie-Ideen werden selbstbestimmt mit Kolleg*innen umgesetzt und treffen in einer unmöglichen Stadt aufeinander, die kollektive Kompromisse erfordert: Ressourcen müssen aufgeteilt und das Bühnenbild gemeinschaftlich genutzt werden, ohne dabei die eigene künstlerische Vision aufzugeben.
Regie: Josefine Großkinski, Melanie Lux, Noa Michalski, Celina Scharff & Lina Strothmann, Dennis Seidel, Daniel Tietjen, Sascha Weber
2019
ZEHN METER IN DEN WILDEN WESTEN ist die dritte Regiearbeit von Dennis Seidel – auch diese wieder voll queerer Ästhetiken und Gendertrouble. »Der Tag, an dem Kennedy ermordet wurde und Mimmi Kennedy Präsidentin wurde« (2017) und »Ordinary Girl« (2015) waren u.a. beim NO LIMITS Festival und dem Theaterfestival Grenzenlos Kultur zu sehen.
ZEHN METER IN DEN WILDEN WESTEN ein humorvoll-glamourös-trashiger Bühnenwestern. Queerer Ponyhof-Feminismus meets David Lynch: Dennis Seidel, international gefeierter Autor und Performer mit amtlich bescheinigter »geistiger Behinderung«, macht die Kampnagel-Bühne mit einem Frauen-Western-Musical unsicher.
Basierend auf dem Bilderbuch „Gans der Bär“ von Katja Gehrmann entwickeln die Darsteller*innen von MEINE DAMEN UND HERREN und HAJUSOM ein Märchen mit erdachten und wahren Geschichten. Grundschüler*innen begleiten diesen Prozess als „Kinder-Dramaturgen“ und gestalten das Stück maßgeblich mit.
2017
JETZT BESTIMME ICH – Kooperation mit Traummaschine Inc., das vierte Kinderstück von MD&H. Ein Theaterstück und ein Bestimme-Parcours entwickelt mit Schulkindern der 4.-6. Klassen der Ganztagsschule Sternschanze und Bugenhagenschule Alsterdorf. Diese Parcours-Gruppen durchlaufen mit ihren Parcoursleitern drei Stationen, in denen sie gemeinschaftlich Aufgaben meistern müssen. Sie können selbst erleben, wie es ist, über andere zu bestimmen oder von anderen bestimmt zu werden. Sie können ausprobieren, welche Methoden es gibt, mit anderen gemeinsam eine Entscheidung zu treffen – per Wettkampf, Zufall, Diskussion oder Mehrheitsentscheid – und erleben die Konsequenzen hautnah.
2019 teilnähme beim Festival „Augenblick mal!“
2015
GANS DER BÄR/ GANS ANDERS ist das dritte Kinderstück des inklusiven Theater-Ensembles MEINE DAMEN UND HERREN nimmt in Kooperation mit Akteur*innen der transnationalen Performance-Gruppe HAJUSOM das große Thema »Identität« in den gemeinsamen Fokus – Woher komme ich? Bin ich tatsächlich anders? Oder andersherum: Wie kann jemand behaupten hierher oder dorthin zu gehören? Anhand der Geschichte von Katja Gehrmann werden auf einfache Art Fragen nach Vorurteilen, Vorbildern und dem so wichtigen Gefu¨hl nach Zugehörigkeit gestellt, so dass sich das Publikum mit den Figuren und den Schauspieler*innen identifizieren und auseinandersetzen kann.
2009
Im Januar folgen weitere Aufführungen des Traumgedusels und die Erarbeitung einer Lesung zum Thema Sex beginnt. Mit Feingefühl und Humor kommen Meine Damen und Herren einem Tabu-Thema auf die Schliche. Unerfahrene Liebeshungrige mit Behinderung und alte Damen mit gewissen Erfahrungen schenken sich einen Abend voll des worterotischen Liebesspiels. Regisseurin Martina Vermaaten präsentiert mit SEX eine Collage aus literarischen Texten und szenischen Bildern. Am 15. Mai ist Premiere der inszenierten Lesung SEX auf der plattform-Bühne des Ernst DeutschTheaters in Hamburg.
2008
Tournee mit Dideldum!:
14.06. Diakoniemarkt, Hamburg, Rathausmarkt
23.06. Bajazzo, Hamburg, Theaterzelt im Schanzenpark
24.06. Bajazzo, Hamburg, Theaterzelt im Schanzenpark
18.07. Tollwoodfestival, München
19.07. Tollwoodfestival, München
20.07. Tollwoodfestival, München
30.08. Straßentheaterfestival, Kaiserslautern
31.08. Art Obscura, Mühlheim an der Ruhr
13.09. Kurfürstliches Palais, Trier
14.09. Karolingerhalle, Pruem/Bitburg
Im August Premiere des Films Finnischer Tango (Produzent: Eike Besuden, Regie: Buket Alakus), in dem Michael Schumacher eine der Hauptrollen inne hat. Damit ist er der erste Schauspieler von Meine Damen und Herren, der in einem Kinofilm mitwirkt.
Umbau des Straßentheaterstückes zu einer Bühnenversion im Herbst des Jahres. Traumgedusel hat am 7. November Premiere auf der neuen plattform-Bühne des Ernst Deutsch Theaters in Hamburg, es folgen 14 ausverkaufte Vorführungen.
2007
Tournee mit Dideldum!
01.07. Fusion Festival, Lärz, Mecklenburg-Pommern
07.07. Kirchheimbolanden
08.07. Landkult, Winsen/Luhe – Hoopte
04.08. Sommerheckmeck, Jugendburg Neuerburg
06.09. Rotenburger Werkstätten, Rotenburg a.d.W.
14.-16.09. At.tension Festival, Lärz, Mecklenburg-Pommern
28.09. Ernst Deutsch Theater, Hamburg
30.11. Tingeltangel, Graz (Österreich)
Der Schauspieler Thomas Möller übernimmt in der ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ eine tragende Rolle, andere Ensemble-Mitglieder treten in Nebenrollen auf.
2006
Im Frühjahr starten Meine Damen und Herren mit den Proben für ein Straßentheater. Regisseurin Martina Vermaaten produziert Dideldum! Wilhelm Buschs bewegte Bilderbögen“ mit Kostüm- und Bildentwürfen der Künstlergruppe Die Schlumper. Straßenpremiere ist am 9. Juni 2006 in Hamburg. Max und Moritz, die Witwe Bolte, Schneider Böck, die „fromme“ Helene, Onkel und Tante Nolte, der Dichter Balduin Bählamm – weltweit bekannte Figuren aus Wilhelm Buschs satirisch komischen Bildergeschichten erfahren eine eigene Interpretation durch die Schauspieler. Angelehnt an die Moritatenform der Geschichten Buschs kommentiert ein kleines mobiles Orchester aus Akkordeon, singender Säge, Standschlagwerk und Stimme, Palma Kunkel alias Die singende Tellermiene, das Geschehen.
2005
Umbenennung des Station17Theater in Meine Damen und Herren. Im September Teilnahme an der Langen Nacht der Theater auf Kampnagel mit Szenen aus den „Idyllen“. Ernst Jandls gleichnamige Gedichtsammlung bildet den Fundus für lyrisch-kraftvolle Szenen. Die gesprochene Sprache ist für die Schauspieler dabei weniger Mittel zur Darstellung, als vielmehr unmittelbare Ausdrucksweise, Musik und Rhythmus. Regisseurin Adelheid Müther schafft eine starke Bilderwelt, in der Schauspielerin Isabella Vértes-Schütter mitspielt. Der renommierte Musiker Marcio Doctor komponiert die Musik, die als CD erscheint und es gibt ein Programmheft mit Zeichnungen von Wiebke Otte. Am 30. November ist Premiere der „Idyllen“ auf Kampnagel in Hamburg.
2004
Im Juni spielt das Station17Theater „Grausame Geschichten von Sabinchen und Herrn Messer“ als Straßentheater auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in Hamburg. Regie: Martina Vermaaten. Im September Aufführung der Performance „Speisung“ in der Langen Nacht der Theater auf Kampnagel. Explorationsphase zu einem neuen Stück, das auf Ernst Jandls Gedichtzyklus „Idyllen“ basiert. Zum ersten Mal übernehmen die Darsteller Sprechrollen auf der Bühne. Adelheid Müther führt Regie. Eine Werkschau im November 2004.
2003
Im Herbst werden die Vier Jahreszeiten zwei Mal erfolgreich wieder aufgenommen. Erneut vor ausverkauftem Haus. Ebenfalls im Herbst produziert Station17Theater eine Modenschau für Arbeitsschutzbekleidung als Auftragsarbeit für den Kongress der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (bwg) im CCH Hamburg. Im Oktober zieht das Station17Theater in die ersten eigenen Probe- und Arbeitsräume in den Medienbunker an der Feldstraße 66, St. Pauli.
Die Schauspielerin Anita Grönig erhält zwei Engagements an Theatern: am Schauspielhaus Hamburg spielt sie unter der Regie von Sebastian Hartmann in „Pincher Martin“ und am Ernst Deutsch Theater unter der Regie von Adelheid Müther in „Bluthochzeit“.
2002
Am 27. Februar Premiere von Vier Jahreszeiten auf Kampnagel, Hamburg. Alle acht Vorstellungen sind ausverkauft.
2000
Beginn der Vorbereitungen zum neuen Theaterprojekt Vier Jahreszeiten unter der Leitung der Regisseurin Adelheid Müther. Ein poetisches und starkes Stück Körpertheater mit Musik der Band Station 17. Alle Texte stammen von den behinderten Künstlern und werden vom Schauspieler Gustav Peter Wöhler gesprochen.
1999
Unter der Leitung des Regisseurs und Schauspielers Max Eipp startet das Station17Theater eine Adaption „Der Dreigroschenoper“ von B. Brecht. Über eine Werkstattpräsentation hinaus kann das Stück aus urheberrechtlichen Gründen nicht zur Bühnenreife entwickelt werden.
1998
Im Februar werden zwei letzte Aufführungen von Ein Sommernachtstraum in Hannover (Theater im Ballhaus) gegeben.
1997
Im Februar wird Ein Sommernachtstraum noch vier weitere Male auf Kampnagel aufgeführt. Ende Juli finden Gastspiele in Dresden (Hellerau) und Ende Oktober mit je vier Aufführungen in Zürich (Theater an der Gessnerallee) statt, alle Vorstellungen sind ausverkauft.
1996
In der ersten Jahreshälfte finden drei Theaterworkshops statt, in denen die behinderten DarstellerInnen auf ihre Rollen in Shakespeares Ein Sommernachtstraum vorbereitet werden. Als Co-Produktion von Station 17 mit der Hamburger Theatergruppe „babylon“, Kampnagel Hamburg, der Ev. Stiftung Alsterdorf unter der Regie von Barabara Neureiter entsteht die Theaterproduktion Ein Sommernachtstraum unter der Mitwirkung von renommierten Schauspielern, u.a. Stefan Kurt, als Puck. Die Entwicklung des Stückes bis zur Premiere begleitet Manfred Bannenberg mit der Kamera, seinen Dokumentarfilm nennt er „Ein neuer Sommernachtstraum“. Der Film wird im NDR nach der Premiere gesendet und später auf 3Sat in langer Fassung mit Ausschnitten aus der Aufführung wiederholt.
Im September hat „Ein Sommernachtstraum“ Premiere auf Kampnagel, Hamburg. Die acht Aufführungen sind schon vor der Premiere ausverkauft, so dass zusätzliche Vorstellungen gegeben werden müssen.
1995
Im Frühjahr Fertigstellung des Projektes „Station 17 – Der Film“, Regie: Hannes Schönemann und Frank Stolp. Premiere des Films im Mai im Alabama Kino auf Kampnagel. Der Film ist später in verschiedenen Programmkinos zu sehen, auf Festivals, in gekürzter Fassung bei RTL und 1999 als dreiteilige Serie im DSF. Im Herbst beginnt die Theaterarbeit mit Einrichtung eines Theaterraumes und einem ersten Workshop für den Sommernachtstraum.
Die Theater-Gruppe MEINE DAMEN UND HERREN sucht immer Neue Talente.
Wir suchen junge Menschen, die Theater als Beruf machen möchten. Du möchtest den Beruf des Schauspielers für Bühne und Film ausprobieren? Du hast Lust dich zu bewegen? Du möchtest neue Dinge ausprobieren? Komm vorbei!
Der Proberaum ist in Hamburg – St. Pauli
MEINE DAMEN UND HERREN ist eine Theater-Gruppe. In der Theater-Gruppe machen Männer und Frauen mit Behinderung mit. Sie machen in der Theater-Gruppe als Schauspieler und Schauspielerinnen mit. Schauspielen ist ihr Beruf. Sie denken sich eigene Theater-Stücke aus.
Die Theater-Stücke werden in richtigen Theatern gezeigt. Zum Bespiel auf Kampnagel oder dem Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg. Manchmal tritt die Theater-Gruppe auch in anderen Städten in Deutschland auf.
MEINE DAMEN UND HERREN gehört zu barner 16. Barner 16 ist eine inklusive Künstler-Gruppe. Bei barner 16 machen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Kunst als Beruf. Sie machen auch Musik, Kunst, Filme, Texte und vieles mehr.
MEINE DAMEN UND HERREN und barner 16 gehören zu alsterarbeit gGmbH. Das ist eine Werkstatt für behinderte Menschen in Hamburg.
Ausbildung bei MEINE DAMEN UND HERREN
Die Ausbildung findet im Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen statt. Die Berufs-Anfänger trainieren unter professioneller Anleitung. Sie trainieren Schauspiel, Tanz, Choreographie, Körper-Gefühl, Sprache und Stimme. Die Berufs-Anfänger arbeiten mit den Schauspielerinnen und Schauspielern zusammen. Sie denken sich Theater-Stücke aus.
Die Theater-Stücke werden so lange geprobt, bis sie gut genug für eine Aufführung im Theater sind.
Wenn Ihr uns näher kennen lernen wollt ruft an oder schreibt eine E-Mail auf unserer Kontaktseite an : kontakt@meinedamenundherren.net
Telefon: 040-39998855
Wir freuen uns auf dich!