Vorstellungen
DIE STADT BIN ICH ist die zweite „radikalpartizipative Theater-Utopie“ von Meine Damen und Herren im Rahmen des Konzeptionsvorhabens Dabei ist noch längst nicht alles!. Während im ersten Jahr der Schauspieler und Regisseur Dennis Seidel in seinem Stück 10 Meter in den wilden Westen seine künstlerischen Vorstellungen mit einem regulären Produktionsetat realisieren konnte, soll diese Umkehrung der bisherigen Machtverhältnisse bei MDuH im zweiten Projekt weiter vorangetrieben und etabliert werden: DIE STADT BIN ICH bietet in der Art eines Mini-Festivals einen Rahmen, in dem weitere Ensemble- Mitglieder ihre sogenannten „Eigenregie-Ideen“ fertigstellen und präsentieren können.
Junge Menschen geraten in die Computerstadt und werden dort zu Automaten gemacht. Zara Larson erlebt mit ihren Freundinnen und dem Hund Baghira eine erlebnisreiche Nacht, während Benny und Luisa eine Tochter mit Down Syndrom bekommen, die nicht nur ihre Herz-OP überlebt.
Meine Damen und Herren erprobt in DIE STADT BIN ICH im Spannungsfeld zwischen individuellem und gemeinschaftlichem Raum die radikale Teilhabe der Ensemblemitglieder an allen künstlerischen Entscheidungen. Eigene Regie-Ideen werden selbstbestimmt mit Kolleg*innen umgesetzt und treffen in einer unmöglichen Stadt aufeinander, die kollektive Kompromisse erfordert: Ressourcen müssen aufgeteilt und das Bühnenbild gemeinschaftlich genutzt werden, ohne dabei die eigene künstlerische Vision aufzugeben.