Eine Koproduktion von station17theater, Babylon, der Ev. Stiftung Alsterdorf und der Kampnagelfabrik Hamburg.
‚Finnischer Tango’ erzählt die Geschichte eines erfolglosen Musikers, der auf der Suche nach einem Job auf eine Theatertruppe behinderter Schauspieler trifft. Um dort in einer neuen Inszenierung mitmachen zu können, simuliert er ein eigenes Handicap. In seiner neuen Umgebung findet er schräge Typen, offene und liebenswerte Menschen und Begeisterung für seine herzzerreißenden Tangomelodien aber auch einen argwöhnischen Misanthropen, der sein Spiel sofort durchschaut.
Die Regie bei der deutschen Kinokomödie führte Buket Alakus (‚Eine andere Liga’, 2005). Als Produzent zeichnet Eike Besuden verantwortlich, der 2002 schon mit seinem Film ‚Verrückt nach Paris’ erfolgreich war. Auch darin zählten „besondere Schauspieler“, wie Besuden seine Darsteller mit Handicap nennt, zu den Hauptdarstellern.
Für Michael Schumacher bedeutet ‚Finnischer Tango’ die erste große Filmrolle. Das 23jährige Bühnentalent ist seit 2005 Ensemblemitglied bei ‚Meine Damen und Herren’, der Theatertruppe unter dem Dach des Alsterdorfer Beschäftigungsträgers ‚alsterarbeit’. Hier wirkte er in den letzten beiden großen Inszenierungen mit: ‚Idyllen’ (Kampnagel, 2005) und ‚Dideldum’, dem Wilhelm-Busch-Projekt, mit dem ‚Meine Damen und Herren’ während der Fußball-WM auf Hamburger Plätzen und anschließend auf Gastspielreise zu sehen war.
Texte von: Birgit Hohnen, Carl Heinz Hille, Karl Heinz Ott
Eine Kampnagel-Koproduktion mit Station17 in Zusammenarbeit mit Alsterarbeit.
Ernst Jandls Gedichtsammlung Idyllen gibt der neuen Performance des Ensembles Meine Damen und Herren ihren Namen. Jandls Gedichte bilden den Fundus für lyrisch-kraftvolle Szenen. Die gesprochene Sprache ist für die Schauspieler dabei weniger Mittel zur Darstellung, als vielmehr unmittelbare Ausdrucksweise, Musik, Rhythmus. Zum Theaterstück Idyllen erscheint ein Programmheft mit Zeichnungen der Künstlerin Wiebke Otte (erhältlich auf Kampnagel).
Vier Jahreszeiten, das vorhergehende Theaterprojekt des Ensembles, war eine Gesamtkunstwerk, das die behinderten Akteure, die Musik-Band Station 17 und Texte von Menschen mit Handicaps zusammenführte. Idyllen geht auf diesem Weg einen Schritt und verbindet die Stärke der Bilderwelt und die Kraft der Darstellung mit den Möglichkeiten des Ausdrucks literarischer Texte.
Regisseurin Adelheid Müther hat für dieses Projekt drei angesehene Künstler gewinnen können: den international renommierten Musiker Marcio Doctor, den Bühnenbildner Götz Loepelmann und die Kostümbildnerin Karin Seydle. Prominente Mitwirkende ist zudem Isabella Vértes-Schütter. Die ehemalige Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters wird Text-Fragmente von Novalis mit der Szenencollage von Jandl korrespondieren lassen.
Die Musik zu Idyllen ist käuflich zu erwerben. Der Percussionist Marcio Doctor verbindet warmen elektronischen Sound mit live eingespielten Klängen von Bandoneon, Zitter, Cello, Klarinette und anderen Instrumenten.
Eine Produktion von Meine Damen und Herren in Koproduktion mit Kampnagel und in Zusammenarbeit mit alsterarbeit gGmbH