Familie Wiefel kann sich nicht entscheiden. Wer darf bestimmen wie die Wiefels ihren Samstag genießen wollen? Spätzchen, der jüngste Wiefel, möchte picknicken. Anki, seine ältere Schwester und qua eigenem Beschluss alt genug Entscheidungen zu fällen, will unbedingt in den Zoo, während Mama Wiefel den Aussichtsturm besteigen möchte und Papa im Wald Pilze suchen will. Und nun? Eigentlich haben sich die Wiefels lieb, aber heute können sie sich nicht einig werden. Und wer sagt, dass immer nur die Eltern bestimmen dürfen? Die nächsten Wochen werden anstrengend. Gewissenhaft probiert Familie Wiefel alle möglichen Wege der Entscheidungsfindung aus.
Parcours:
Im Bestimmer-Parcours können die ZuschauerInnen selbst ausprobieren, verhandeln, diskutieren oder abstimmen. Das Parcourspublikum wird in drei Gruppen aufgeteilt. Diese Gruppen durchlaufen mit ihren Parcoursleitern drei Stationen, in denen sie gemeinschaftlich Aufgaben meistern müssen. Sie können selbst erleben, wie es ist, über andere zu bestimmen oder von anderen bestimmt zu werden. Sie können ausprobieren, welche Methoden es gibt, mit anderen gemeinsam eine Entscheidung zu treffen - per Wettkampf, Zufall, Diskussion oder Mehrheitsentscheid - und erleben die Konsequenzen hautnah. Nach dem Parcours geht es direkt in das Theaterstück.
Der Parcours wurde gemeinsam mit Schulkindern des Förderkurses Theater (Stufe II) der Bugenhagenschule Alsterdorf und der Klasse 4d der Ganztagsgrundschule Sternschanze und Schauspielern von Meine Damen und Herren erarbeitet.
Mitwirkende im Parcours:
Katharina Bromka, Melanie Lux, Noa Michalski, Thomas Möller, Matthias Zalachowski, Förderkurs Theater (Stufe II, Jg. 5+6) Bugenhagenschule Alsterdorf, Klasse 4d der Ganztagsgrundschule Sternschanze
Der Aufsichtsrat:
Ein Ensemble ist wie eine erweiterte Familie - mit Ober- und Unterhäuptern.
Die Rollen sind verteilt: Regie machen die RegisseurInnen, die DarstellerInnen sind im Bühnenraum und bestimmen das Spiel, die Administration ist in festen Händen. Auch diese Ordnung wurde in »JETZT BESTIMME ICH!« auf den Kopf gestellt.
Einige Ensemblemitglieder wurden Teil eines Aufsichtsrates. Sie bekamen eine Einführung in verschiedene Aufgaben und Rollen in einer Theaterproduktion. Die Auswirkungen dieser hatten sie bereits in vergangenen Produktionen kennengelernt, waren aber selten an den Planungen und künstlerischen Entscheidungen beteiligt. Der Aufsichtsrat besuchte zu bestimmten Zeitpunkten das Regieteam und die einzelnen Gewerke. Er beobachtete, stellte Fragen, gab Anregungen und begleitete so den Entstehungsprozess des Stückes.
Über die Fragen und Erfahrungen führte der Aufsichtsrat eine Art Tagebuch. Daraus ist eine den Prozess dokumentierende und reflektierende Sammlung an Aufzeichnungen entstanden ist.
Mitwirkende im Aufsichtsrat:
Josefine Großkinsky, Christoph Grothaus, Friederike Jaglitz, Caroline Messerschmidt, Michael Schumacher, Dennis Seidel, Lina Strothmann